Szegediner Gulasch: Ein herzhaftes Gericht mit ungarischen Wurzeln
Szegediner Gulasch ist ein köstliches, herzhaftes Gericht, das ursprünglich aus Ungarn stammt, aber mittlerweile in vielen Ländern – besonders in Deutschland und Österreich – fest etabliert ist. In der ehemaligen DDR erfreute sich Szegediner Gulasch großer Beliebtheit und wurde oft als deftige Mahlzeit für die ganze Familie zubereitet. Es ist eine wunderbare Kombination aus Gulaschfleisch und Sauerkraut, das für eine besondere Säure und Frische im Gericht sorgt.
Die ungarischen Wurzeln des Szegediner Gulaschs
Szegediner Gulasch, auch Krautgulasch genannt, hat seinen Ursprung in der ungarischen Küche, wo es für seine herzhaften und würzigen Aromen geschätzt wird. Der Name „Szegediner Gulasch“ lässt sich auf die ungarische Stadt Szeged zurückführen, doch es gibt auch Berichte, dass das Gericht möglicherweise nach dem ungarischen Schriftsteller József Székely benannt wurde, der dafür bekannt war, Fleisch mit Sauerkraut zu kombinieren.
Das Besondere an Szegediner Gulasch ist die Kombination von zartem Schweinefleisch oder Rindfleisch mit Sauerkraut und Paprika. Diese Verbindung von Fleisch und Kraut macht das Gericht zu einer ausgewogenen Mahlzeit, die sättigt und für wohlige Wärme sorgt – perfekt für die kalten Tage.
Szegediner Gulasch in der DDR: Ein Lieblingsgericht
In der DDR wurde Szegediner Gulasch gerne zubereitet, weil es einfach herzustellen war und mit relativ wenigen, leicht erhältlichen Zutaten auskam. Es war ein bodenständiges Gericht, das sowohl zu Hause als auch in Gaststätten häufig auf den Tisch kam. Das Sauerkraut, das in der DDR weit verbreitet war, machte das Gericht besonders deftig und verlieh ihm eine säuerliche Frische, die perfekt mit den würzigen Aromen des Gulaschs harmonierte.
Auch in meiner Familie wurde Szegediner Gulasch häufig zubereitet. Ich erinnere mich daran, wie meine Mutter das Fleisch langsam in der Pfanne anbräunte, bis es goldbraun war und dabei herrliche Röstaromen freisetzte. Dann wurde das Sauerkraut hinzugegeben, das dem Gericht seine unverwechselbare Note verlieh. Das Ganze köchelte dann langsam, bis sich die Aromen perfekt miteinander verbunden hatten und das Fleisch butterweich war.
Die Zubereitung: Herzhaft und würzig
Die Zubereitung von Szegediner Gulasch ist einfach, aber benötigt etwas Zeit, damit die Aromen sich gut entwickeln können. Zunächst wird das Fleisch, oft Schweinefleisch oder eine Mischung aus Schwein und Rind, in Würfel geschnitten und in einer Pfanne scharf angebraten. Anschließend werden Zwiebeln hinzugefügt, die zusammen mit dem Fleisch geschmort werden, bis sie weich und aromatisch sind.
Dann kommt das Sauerkraut ins Spiel. Es wird zum Fleisch gegeben und gemeinsam mit Brühe, Paprikapulver und Gewürzen wie Kümmel und Lorbeerblättern weitergekocht. Durch das langsame Garen wird das Fleisch besonders zart und das Sauerkraut mildert seine Säure, sodass es eine perfekte Harmonie zwischen den verschiedenen Komponenten gibt. Oft wird das Gulasch mit einem Klecks saurer Sahne serviert, was dem Gericht eine cremige Note verleiht.
Traditionell wird Szegediner Gulasch mit Kartoffeln, Kartoffelpüree oder Brot serviert, die helfen, die reichhaltige Sauce aufzusaugen. Diese Beilagen runden das Gericht ab und machen es zu einer vollwertigen Mahlzeit, die auch in der DDR viele Fans hatte.
Szegediner Gulasch heute: Ein Klassiker, der bleibt
Auch heute ist Szegediner Gulasch ein beliebtes Gericht, das in vielen deutschen Haushalten regelmäßig zubereitet wird. Es ist eines jener Gerichte, das Generationen überdauert hat und immer wieder gern gegessen wird. Die Kombination aus saftigem Fleisch und würzigem Sauerkraut sorgt für ein intensives Geschmackserlebnis, das sowohl im Winter als auch zu anderen Jahreszeiten gut ankommt.
Für mich ist Szegediner Gulasch nicht nur ein leckeres Essen, sondern auch ein Stück Heimat und Familiengeschichte. Es erinnert mich an die vielen Male, als meine Mutter es zubereitete, und an die Gemütlichkeit, die das Gericht mit sich brachte. Auch wenn ich es heute selbst koche, denke ich immer an diese familiären Momente zurück.
Fazit: Szegediner Gulasch – Herzhaft, würzig und zeitlos
Szegediner Gulasch ist ein traditionelles Gericht mit ungarischen Wurzeln, das seinen festen Platz in der deutschen Küche gefunden hat. Mit seiner einzigartigen Kombination aus Fleisch, Sauerkraut und würzigen Aromen ist es eine deftige Mahlzeit, die satt macht und Wohlbefinden schenkt. In der DDR war Szegediner Gulasch besonders beliebt und wurde sowohl in Haushalten als auch in Gaststätten gerne serviert. Auch heute bleibt das Gericht ein zeitloser Klassiker, der immer wieder gerne auf den Tisch kommt – ein echter Genuss, der Erinnerungen weckt und gleichzeitig wunderbar schmeckt.
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Szegediner Gulasch
Rezept-Bewertung
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Zutaten
- 600 g Schweineschulter
- 300 g Zwiebeln
- 60 g Margarine
- 10 g Rosenpaprika
- Salz
- Pfeffer
- Kümmel
- 1 Knoblauchzehe
- 500 g Sauerkraut
- 1/8 Liter saure Sahne
- etwas Mehl zum Binden
Zubereitung
- Zwiebeln und das Fleisch in grobe Würfel schneiden und in Margarine mit Gewürzen (Paprika, Salz, Pfeffer, Kümmel, Knoblauch) anbraten
- Das Ganze mit etwas Wasser ablöschen
- Dann die Masse mit etwas Mehl bestäuben und alles ca. 30 Minuten dünsten lassen, bis das Fleisch gar ist
- Das Sauerkraut zugeben und nochmals 30 Minuten dünsten
- Die saure Sahne unterrühren und noch einige Minuten ziehen lassen
- Mit Salzkartoffeln oder Knödeln servieren
Szegediner Gulasch © Bildagentur PantherMedia / phb.cz