Hühnerfrikassee: Ein Klassiker der DDR-Küche mit persönlichen Erinnerungen

Hühnerfrikassee war in der DDR ein echtes Lieblingsgericht – nicht nur in den Gaststätten, sondern auch bei uns zu Hause. Es war eines dieser Gerichte, das sofort ein Gefühl von Geborgenheit und familiärem Zusammenhalt vermittelte. Jeder Bissen brachte ein Stück Wohlgefühl, und schon der Duft, der beim Kochen durch die Küche zog, ließ einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auch heute ist Hühnerfrikassee ein fester Bestandteil der deutschen Küche, und für mich ist es ein Gericht, das viele schöne Erinnerungen weckt.

Ein Familienessen mit Tradition

In unserer Familie war Hühnerfrikassee ein absolutes Highlight, besonders an den Wochenenden oder zu besonderen Anlässen. Meine Mutter war eine Meisterin darin, das Gericht perfekt zuzubereiten – das Hühnerfleisch war immer zart, die Sauce cremig und voller Geschmack, und das Gemüse genau auf den Punkt gegart. Ich erinnere mich noch gut an die Samstage, an denen meine Mutter das Frikassee vorbereitete, während wir Kinder schon ungeduldig darauf warteten, endlich am Tisch sitzen zu dürfen.

Der Prozess begann meist damit, dass das Huhn in einer großen Brühe gekocht wurde. Schon das allein war ein Ereignis: Der Duft der Brühe, der sich langsam in der Wohnung ausbreitete, versprach immer eine köstliche Mahlzeit. Nachdem das Fleisch zart und saftig war, wurde es zerteilt und beiseitegestellt, während meine Mutter sich daran machte, die Mehlschwitze anzurühren, die Grundlage für die cremige Sauce. Diese Sauce war das Herzstück des Frikassees – reichhaltig, glatt und voller Geschmack, verfeinert mit einer Mischung aus Erbsen, Möhren und Spargel.

Die Geheimnisse einer perfekten Sauce

Meine Mutter hatte ihre ganz eigene Art, das Frikassee zu würzen. Neben den klassischen Zutaten wie Butter, Mehl und Brühe fügte sie immer eine Prise Muskatnuss hinzu, was der Sauce eine feine, warme Note verlieh. Auch ein kleiner Schuss Zitronensaft durfte nicht fehlen, um der Cremigkeit der Sauce eine leichte Frische zu geben. Das Ergebnis war eine Sauce, die so gut war, dass ich sie am liebsten mit einem Löffel direkt aus dem Topf gegessen hätte.

Während die Sauce köchelte, bereitete meine Mutter den Reis vor, der traditionell zum Hühnerfrikassee serviert wurde. Ich erinnere mich daran, wie wir dann alle gemeinsam am Tisch saßen, die dampfenden Teller vor uns, und wie meine Mutter die Sauce großzügig über das zarte Hühnerfleisch und den Reis goss. Jeder Bissen war ein Stück Geborgenheit – das sanfte Huhn, die cremige Sauce, der leichte Biss des Gemüses und der warme Reis, der alles wunderbar zusammenhielt.

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Hühnerfrikassee in der DDR: Ein Stück Heimat

In der DDR war Hühnerfrikassee nicht nur bei uns zu Hause beliebt, sondern in vielen Familien ein fester Bestandteil des Speiseplans. Es war ein Gericht, das leicht zuzubereiten war, und doch immer das Gefühl vermittelte, dass etwas Besonderes auf dem Tisch stand. Auch in den Gaststätten wurde Hühnerfrikassee oft serviert, und ich erinnere mich daran, dass es für uns Kinder immer ein Fest war, wenn wir in ein Restaurant gingen und dieses Gericht auf der Speisekarte entdeckten.

Für mich war Hühnerfrikassee immer ein Ausdruck von Heimat und familiärer Wärme. Es war ein Essen, das wir gemeinsam genossen haben, bei dem wir lachten, erzählten und einfach die Zeit miteinander verbrachten. Diese Erinnerungen sind tief in mir verankert und kommen jedes Mal zurück, wenn ich selbst Hühnerfrikassee koche.

Hühnerfrikassee heute: Ein zeitloser Genuss

Auch heute koche ich Hühnerfrikassee noch oft für meine eigene Familie. Es hat nichts von seiner Attraktivität verloren und bleibt ein Gericht, das immer wieder gut ankommt – bei den Kindern genauso wie bei den Erwachsenen. Es ist ein Essen, das nicht nur satt macht, sondern auch ein Gefühl von Geborgenheit und Tradition vermittelt. Wenn der Duft des Frikassees durch das Haus zieht, denke ich unweigerlich an die vielen Male zurück, als ich als Kind am Küchentisch saß und genau diesen Duft in mich aufnahm.

Für mich bleibt Hühnerfrikassee ein Stück Heimat, ein Gericht, das nicht nur satt macht, sondern auch die Seele wärmt. Es ist ein Rezept, das ich gerne weitergebe, damit auch die nächste Generation diesen besonderen Geschmack und die damit verbundenen Erinnerungen erleben kann.

Fazit: Hühnerfrikassee – Ein Gericht voller Erinnerungen

Hühnerfrikassee ist mehr als nur ein einfaches Gericht. Es ist ein Klassiker, der Generationen verbindet und Erinnerungen weckt. In der DDR war es ein beliebtes Familienessen, das oft an besonderen Tagen serviert wurde, und auch heute noch bleibt es ein zeitloser Genuss. Für mich ist Hühnerfrikassee ein Stück meiner Kindheit, ein Symbol für die Wärme und den Zusammenhalt, den wir als Familie erlebten. Es ist ein Gericht, das immer wieder gerne auf den Tisch kommt – gestern, heute und sicherlich auch morgen.

Hühnerfrikassee

Hühnerfrikassee

Das Hühnerfrikassee war ein beliebtes Gericht der DDR-Küche und wird auch heute noch gerne zubereitet. Es handelt sich um ein cremiges Eintopfgericht aus Hühnerfleisch, Gemüse und einer hellen Sauce, das oft mit Reis oder Nudeln serviert wird.
Das Gericht war in der DDR sehr populär und wurde in vielen Gaststätten und Restaurants serviert. Auch heute noch ist es ein beliebtes Gericht in der deutschen Küche und wird oft als Familienessen oder zu besonderen Anlässen serviert.

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Zubereitungszeit 1 Stunde 30 Minuten
Gericht Hauptgericht
Küche Deutschland
Portionen 4 Personen

Zutaten
  

Für die Soße:

  • 50 g Butter
  • 40 g Mehl
  • 100 cl Weißwein
  • 1 Zitrone, Saft und geriebene Schale
  • Worcestersoße
  • Zucker
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 Eigelb
  • 100 ml Sahne
  • Petersilie
  • Kapern

Zubereitung
 

  • Das Wurzelwerk putzen, waschen und würfeln. Die Zwiebeln schälen und vierteln.
  • Den Broiler in einen passenden Topf geben, mit Wasser bedecken, salzen, pfeffern und mit dem Wurzelwerk, den Zwiebeln und dem Lorbeerblatt gut 1 Stunde bei schwacher Hitze gar kochen.
  • Den Spargel in leicht gesalzenem und gezuckertem Wasser bei schwacher Hitze ca. 15 Minuten gar kochen.
  • Die Champignons in einer Pfanne mit Butter leicht andünsten.
  • Für die Sauce aus der Butter und dem Mehl eine helle Schwitze machen. Diese mit etwas Hühnerbrühe, Spargelwasser und Wein auffüllen. Dann den Spargel und die Pilze zugeben. Die Sauce mit Zitronensaft und -schale, Worcestersauce, einer Prise Zucker, Salz und Pfeffer würzen. Zum Schluss die Sauce mit 2 Eigelb und Sahne verquirlen (die Sauce darf dabei nicht mehr aufkochen!).
  • Den gekochten Broiler aus dem Topf nehmen, das Fleisch von den Knochen lösen, würfeln und in die heiße Sauce geben.
  • Das Hühnerfrikassee in einer Schüssel anrichten, einige Kapern darüber geben und mit gehackter Petersilie garnieren. Als Beilage gibt es Butterreis.
Schlagwörter Deutschland, Hauptgericht, Mittagessen
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Hühnerfrikassee
Hühnerfrikassee © Bildagentur PantherMedia / silencefoto (YAYMicro)

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