Saure Bohnen nach DDR-Rezept: Ein herzhafter Klassiker für das ganze Jahr
Saure Bohnen hatten in der DDR einen festen Platz im Vorratsregal – sie waren nicht nur praktisch haltbar, sondern auch vielseitig einsetzbar. Besonders zur Erntezeit im Spätsommer wurden grüne Bohnen in vielen Haushalten eingelegt, um sie für die kältere Jahreszeit haltbar zu machen. Das Rezept basiert auf wenigen, aber effektiven Zutaten wie Bohnen, Zwiebeln, Essig und Gewürzen. So entstand ein herzhafter Begleiter zu Fleisch, Bratkartoffeln oder einfach als würzige Beilage zum Abendbrot.
In der DDR waren saure Bohnen nicht nur eine clevere Möglichkeit, Gemüse zu konservieren, sondern auch ein geschätzter Bestandteil der traditionellen Hausmannskost.
Warum saure Bohnen?
Saure Bohnen sind mehr als nur ein Konservierungstrick – sie verbinden den Geschmack des Sommers mit der Würze des Winters. In der DDR wurden sie gern im Spätsommer zubereitet, wenn es reichlich grüne Bohnen aus dem Garten oder vom Wochenmarkt gab. Der Essigsud mit Zwiebeln und Gewürzen sorgt für einen intensiven Geschmack, der sich über Wochen hinweg hält. Besonders beliebt waren sie als Beilage zu Bratkartoffeln, Frikadellen oder einfach kalt zum Abendbrot.
Einfache Zutaten, großer Geschmack
Die Zutaten für saure Bohnen nach DDR-Rezept sind überschaubar, aber sie ergeben ein würzig-saures Gemüse, das perfekt zu vielen Gerichten passt:
- Grüne Bohnen: Frisch geerntet, geputzt und leicht blanchiert.
- Zwiebeln: Für das herzhafte Aroma.
- Essig: Gibt den sauren Grundgeschmack und konserviert.
- Wasser, Zucker und Salz: Für die ausgewogene Balance zwischen Säure, Süße und Würze.
- Gewürze: Pfefferkörner, Lorbeerblätter, optional auch Senfkörner oder Bohnenkraut.
Persönliche Anmerkungen
Ich erinnere mich gut daran, wie meine Mutter im Spätsommer große Mengen Bohnen schnitt, während im Hintergrund Radio DDR lief. Der Sud mit Essig und Zwiebeln duftete durchs ganze Haus. Es war eine einfache, aber erfüllende Arbeit – und das Gefühl, ein paar Wochen später ein Glas saure Bohnen zum Abendbrot zu öffnen, war jedes Mal etwas Besonderes. Die Bohnen waren knackig, würzig und immer ein bisschen „wie früher“. Auch heute bereite ich sie noch gern zu – das Rezept ist unkompliziert, die Zutaten günstig, und der Geschmack einfach unverwechselbar.

Saure Bohnen
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Kochutensilien
- 1 Großer Topf: Zum Blanchieren der Bohnen und für den Sud.
- 1 Schneidebrett und Messer: Zum Schneiden der Bohnen und Zwiebeln.
- Einmachgläser: Am besten mit Schraubdeckel oder Gummiring.
- 1 Schöpfkelle: Zum Einfüllen des Suds.
- 1 Sieb: Zum Abschrecken der Bohnen nach dem Blanchieren.
Zutaten
- 1 kg grüne Bohnen
- 2-3 Zwiebeln
- 1 Liter Wasser
- 250 ml heller Essig z. B. Branntweinessig
- 1,5 EL Salz
- 1,5 EL Zucker
- 5-6 Pfefferkörner pro Glas
- 1-2 Lorbeerblätter
- Optional: 1 TL Senfkörner 1 TL Bohnenkraut, Knoblauch, Chili
Zubereitung
Bohnen vorbereiten
- Die grünen Bohnen gründlich waschen, die Enden abschneiden und in Stücke von etwa 4–5 cm Länge schneiden.
- In leicht gesalzenem Wasser etwa 5–7 Minuten blanchieren, bis sie bissfest sind.
- Danach in eiskaltem Wasser abschrecken, damit sie ihre Farbe behalten.
Zwiebeln schneiden
- Die Zwiebeln schälen und in feine Halbringe schneiden.
- Optional kann auch etwas Knoblauch in dünnen Scheiben mit eingelegt werden.
Sud zubereiten
- Wasser, Essig, Zucker und Salz in einem großen Topf aufkochen.
- Pfefferkörner, Lorbeerblätter und nach Wunsch auch Senfkörner oder etwas Bohnenkraut hinzufügen.
- Den Sud 5 Minuten leicht köcheln lassen.
Gläser vorbereiten und befüllen
- Einmachgläser gründlich reinigen und heiß ausspülen.
- Die Bohnen zusammen mit den Zwiebelringen in die Gläser schichten.
- Den heißen Sud darüber gießen, sodass alles gut bedeckt ist.
- Die Gläser sofort verschließen.
Abkühlen und ziehen lassen
- Die Gläser langsam abkühlen lassen und anschließend kühl und dunkel lagern.
- Die Bohnen sollten mindestens 3 Tage durchziehen, bevor sie verzehrt werden.
Anmerkungen
Varianten der sauren Bohnen
- Mit Möhren: Für etwas Farbe und zusätzliche Süße können dünne Möhrenscheiben mit eingelegt werden.
- Mit Chili: Wer es gerne pikant mag, gibt eine kleine Chilischote hinzu.
- Mit Bohnenkraut: Eine klassische Ergänzung für das typische Bohnengericht-Aroma.
- Ohne Zucker: Für eine rein herzhafte Note kann der Zucker reduziert oder weggelassen werden.
Nährwerte